Die Gärtnerei im Winter
Februar - draußen hat es nachts minus zehn Grad, in unseren Glashäusern sind es minus fünf. Alles ist von Schnee bedeckt, die Komposthaufen scheinen gefroren. Doch mit einer dicken Schicht Klamotten, Schaufeln und Mistgablen bewaffnet können wir die obere gefrorene Schicht des Komposthaufens entfernen. Darunter dampft es, denn die Mikroorganismen bekommen von der Kälte draußen gar nichts mit. Muckelige 60 Grad Plus erzeugen sie allein dadurch, dass sie das organische Material zersetzen. Wir sind dankbar uns ab und an die kalten Hände wärmen zu können und werden mit einem skurrilen Bild belohnt, als der Kompost verteilt ist: Das Beet dampft. Felix verteilt Kompost. Im Frühjahr werden hier Zwiebeln und Knollensellerie wachsen. Die Vielfalt der Organismen, wie Bakterien, Nematoden, Pilze, Kompostwürmer, Asseln und Protozoen, arbeiten gemeinsam daran das organische Material in fruchtbare Erde zu verwandeln. Dabei ergänzen sie sich perfekt. Während die einen nur kurzkettige Zucker aufspalten können, bevorzugen die anderen langkettige Moleküle. Manche arbeiten nur wenn Sauerstoff vorhanden ist (aerob),…